Schwarzer Panther
  Eulen
 


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                    Eulen

Die Familie der Eulen (Strigidae) umfaßt mit gut 130 Arten die meisten Vertreter der Eulen - vögel. Sie werden 24 Gattungen zugeordnet. Neben winzigen Arten wie dem Elfenkautz (Micrathene whitneyi) in den Südstaaten der USA und in Millelamerika, der nur 13,5 cm groß wird, gibt es Rießenformen wie den Uhu (Bubo bubo), der eine Länge von knapp 70 cm und ein Gewicht von 2-3 kg erreicht. Auch der in Deutschland heimische Sperlingskauz ( Glaucidium passerinum) gehört zu den Eulenzwergen mit 16 cm Körperlänge und 80 g Körpergewicht.Die Familie ist weltweit verbreitet und fehlt nur in der Antarktis und im australischem Raum. In den warmen Gebieten Ostasiens ist die Zahl der nebeneinander heimischen Arten besonders hoch, doch steigt sie nirgendwo über 15 hinaus. In Europa sind insgesamt 13 Arten beheimatet, wobei 5 Arten in Deutschland nur ausnahmsweise beobachtet werden können. Da sich die Charakteristik der Ordnung der Eulenvögel weitgehend mit der Familie der Eulen deckt, sollen hier nur noch wenige zusätzliche Gesichtspunkte erwähnt werden. Unterschiede der Geschlechter sind kaum bekannt, sieht man einmal davon ab, daß die Weibchen allgemein etwas größer sind als die Männchen.Eine Ausnahme bildet die Schnee-Eule, bei der die Geschlechter an der Gefiederfärbung eindeutig zu unterscheiden sind. Oft beobachtet man, daß zwischen den Tagvögeln und den Eulen ein Verhältnis besteht, das menschlich ausge -drückt mit Haß beschrieben werden kann.

Tagvögel reagieren auf eine entdeckte Eule auf Grund angeborener Verhaltensweisen mit lautem ,,Schimfen" und Angriff, wozu sich Vertreter der verschiedensten Arten zu Angriffsgemeinschaften zusammenschließen. Um das Vor -kommen bestimmter Eulenarten in einem Gebiet zu überprüfen, braucht man daher oft nur den Ruf dieser Eulenart vorzuspielen, die Reaktion Der Tagvögel erlaubt dann, auf die Gegenwart dieser Eule zu schließen.

                   Schleiereule    

Die in Europa vorkommende Schleier, Turm oder Schnarcheule (Tyto alba) hat die größte Verbreitung aller Schleiereulen.Sie fehlt auf keinem Kontinent, und ihr Voekommen deckt sich bis auf einige indonesische Inseln mit dem Verbreitungsareal der ganzen Familie. Es ist daher nicht verwunderlich, daß sich von dieser Eulenart, die auch kontinentalferne Inseln besiedelt, wie die Galapagosinseln oder die Salomoninseln, mehr als 30 Unterarten oder Rassen entwickelt haben. Die Schleiereule bewohnt recht unterschiedliche Land -schaften. Sie braucht nur zur Beutejagt offenes Gelände. Daher meidet sie größere, geschlossene Waldungen. Sie fehlt in höheren Gebirgslagen. Der Grund dafür mag in der Standorttreue verbunden mit einer größeren Kälteemp -findlichkeit liegen; denn Speicherfett vermag sie nicht in größeren Mengen zu Bilden. Harte Winter mit ausgedehnter Schneedecke bewirken daher auch einen empfindlichen Rückgang des Bestandes, der sich dann in mäusereichen Jahren wieder auffüllt. Diese Empfindlichkeit ist auch der Grund, weshalb sich die Schleiereule nicht weiter nach Norden ausgebreitet hat. Denn ursprünglich ist sie ein Fels und Baumhöhlenbewohner. In Europa aber folgte sie dem Menschen bis nach Südschweden und den Shetlandinseln, als dieser die ursprünglichen Waldgebiete in eine Kultursteppe verwandelte. Das Klima ist durch den Ost - West - Verlauf der Gebirge und durch den Golfstrom in West - Europa auchin nördlicheren Breiten noch günstig. So brüten die Schleiereulen bei uns vor allem in Kirchtürmen, Ruinen, abgelegenen Scheunen und weniger in Baumhöhlen. Die knapp 35 cm großen und etwa 300 g schweren Vögel sind rein nachtaktiv. Den Tag verbringen sie in ihrer ,,Höhle". Mit der späten Däm -merung verlassen sie ihr Versteck und gehen auf Beutejagt. Gewölleunter -suchungen zeigen, daß 96% der Nahrung Kleinsäuger sind. Den Hauptanteil davon stellen Wühlmäuse und Spitzmäuse. Selten sind auch Fledermäuse Opfer dieser Eulen.Sie werden im Flug geschlagen. Vögel werden nur zu einem kleinen Prozentsatz gejagt. Nur in mäusearmen Zeiten jagen sie vermehrt Kerbtiere, Frösche, Kriechtiere und Vögel. Doch dann fällt gewöhnlich die Brut aus, oder bereits vorhandene Junge werden getötet. Für Regenzeiten legt die Schleiereule Vorräte an. Der tägliche Nahrungsbedarf liegt bei 80 - 100 g. Das Gewölle der Schleiereule ist an der Größe und an dem dunklen, asphaltartigen Überzug leicht zu erkennen. Mit einer Flügelspannweite von knapp 1 m sind Schleiereulen recht geschickte Flieger. Beim Beuteschlagen orientieren sie sich sehr stak mit Hilfe ihres sehr feinen Gehörs, so daß sie auch bei großer Dunkelheit noch jagen. Obwohl die Schleiereule bei uns in Menschennähe wohnt, kann man sie wegen ihrer nächtlichen Lebensweise nur selten be  -           obachten. Ihre Anwesenheit verrät sich vielmehr durch ihre stimmlichen Laute. Der Balzruf ist ein langgezogenes heiseres,,Chrüüüh". Daneben hört man in Brutplatznähe oft ein Schnarchen, das von den Alt wie von den Jungvögeln her-vorgebracht wird. Die rein weißen Eier werden einfach auf den Boden gelegt. Gelegegröße und Brutzeit sind abhängig vom Nahrungsangebot. Bei höherer Beutedichte brüten Schleiereulen auch zweimal im Jahr. Nach 30 Tagen schlüpfen die Jungen versetzt, da bereits ab dem ersten Ei gebrütet wird. Nach 10 Tagen erscheint bereits das zweite Dunenkleid. Mit 6 Wochen wird das endgültige Federkleid ausgebildet. Nach 8 - 9 Wochen sind die Jungen flügge, werden aber noch weitere 4 Wochen gefüttert. Danach streichen die Jungvögel umher, um für sich ein Revier zu finden. Weite Entfernungen werden dabei nur selten zurückgelegt. Mit einem Jahr sind die Vögel geschlechtsreif. Sie leben in der Regel in Dauerehe. Die Sterblichkeit ist recht hoch. Über die Hälfte erreicht nicht das Ende des 1. Lebensjahres, nur 3% erreichen das vierte Lebensjahr. Doch wirkt sich die hohe Vermehrunsrate entsprechend ausgleichend aus.

                
 
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