Schwarzer Panther
  Weihnachten
 

Ich wünsche allen Besucher ein frohes, gesegnetest Weihnachtsfest und guten Rutsch ins neue Jahr 2008


ein Bild

Advent bringt Licht zur Winterzeit,

das Licht durchdringt die Dunkelheit.

Advent ist viel mehr als Du denkst,

Advent ist, wenn Du Dich verschenkst.

Advent steht wieder vor der Tür,

Advent beginnt bei Dir und mir!

Advent bringt Licht zur Winterzeit,

das Licht durchdringt die Dunkelheit.

 

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Wie jedes Jahr sollte auch in diesem die sechste Klasse das weihnachtliche Krippenspiel aufführen. Mitte November begann Lehrer Larssen mit den Vorbereitungen. Zunächst mussten die Rollen mit begabten Schauspielern besetzt werden. Thomas, der für sein Alter hoch aufgeschossen war und als Ältester von vier Geschwistern häufig ein ernstes Betragen an den Tag legte, sollte den Joseph spielen. Tinchen, die lange Zöpfe hatte und veilchenblaue Augen, wurde einstimmig zur Maria gewählt, und so ging es weiter, bis alle Rollen verteilt waren, bis auf die des engherzigen Wirtes, der Maria und Joseph, die beiden Obdach Suchenden, von seiner Tür weisen sollte. Es war kein Junge mehr übrig. Die beiden Schülerinnen, die ohne Rolle ausgegangen waren, zogen es vor, sich für wichtige Arbeiten hinter der Bühne zu melden. Nun war guter Rat teuer.sollte man jemanden aus einer anderen Klasse bitten? Und wen? Und waren nicht bisher alle sechsten Klasse ohne solche Hilfe ausgekommen? Joseph, alias Thomas,hatte den rettenden Einfall. Sein kleiner Bruder würde durchaus in der Lage sein, diese unbedeutende Rolle zu übernehmen, für die ja nicht mehr zu lernen war als ein einziger Satz, nämlich im rechten Augenblick zu sagen, dass kein Zimmer frei sei. Lehrer Larssen stimmte zu, dem kleinen Tim eine Chance zu geben. Also erschien Thomas zur nächsten Probe mit Tim an der Hand, der keinerlei Furcht zeigte. Er hatte sich die Hände gewaschen und die Haarenassgebürstet und wollte den Wirt gerne spielen. Mit Wirten hatte er gute Erfahrungen gemacht, wenn die Familie in den Ferien verreiste. Er bekam eine blaue Mütze auf den Kopf und eine Latzschürze umgebunden, was ihn als Herbergsvater kennzeichnen sollte; die Herberge selbst war, wie alle anderen Kulissen, noch nicht fertig.Tim stand also mitten auf der leeren Bühne, und es fiel ihm leicht zu sagen, nein, er habe nichts, als Joseph ihn mit Maria an der Hand nach einem Zimmer fragte. Wenige Tage darauf legte Tim sich mit Masern ins Bett, und es war reines Glück, dass er zum Aufführungstag gerade noch rechtzeitig wieder auf die Beine kam. In der Schule herrschte eine festliche Hektik, als er mit seinem großen Bruder eine Stunde vor Beginn der Weihnachtsfeier erschien. Auf der Bühne hinter dem zugezogenen Vorhang blieb er überwältigt vor der Attrappe seiner Herberge stehen: sie hatte ein vorstehendes Dach, eine aufgemalte Laterne und ein Fenster, das sich aufklappen ließ. Thomas zeigte ihm, wie er auf das Klopfzeichen von Jodeph die Läden aufstoßen sollte. Die Vorstellung begann. Joseph und Maria betraten die Bühne, wanderten schleppenden Schrittes zur Herberge und klopften an. Die Fensterläden öffneten sich, und heraus schaute Tim unter seiner großen Wirtsmütze. ,,Habt Ihr ein Zimmer frei?", fragte Joseph mit müder Stimme.,,Ja, gerne", antwortete Tim freundlich. Schweigen breitete sich aus im Saal und erst recht auf der Bühne. Joseph versuchte vergeblich, irgendwo zwischen den Kulissen Lehrer Larssen mit einem Hilfezeichen zu entdecken. Maria blickte auf ihre Schuhe. ,,Ich glaube, Sie lügen", entrang es sich schließlich Josephs Mund. Die Antwort aus der Herberge war ein unüberhörbares,, Nein". Dass die Vorstellung dennoch weiter ging, lag an Josephs Geistesgegenwart. Nach einer weiteren Schrecksekunde nahm er Maria an der Hand und wanderte ungeachtet des Angebotes weiter bis zum Stall. Hinter der Bühne waren inzwischen alle nit dem kleinen Tim beschäftigt. Lehrer Larssen hatte ihn zunächst vor dem Zorn der anderen Schauspieler in Schutz nehmen müssen, bevor er ihn zur Rede stellte. Tim erklärte, dass Joseph eine so traurige Stimme gehabt hätte, da hätte er nicht nein sagen können, und zu Hause hätten sie auch immer Platz für alle, notfallst auf der Luftmatratze. Herr Larssen zeigte Mitgefühl und Verständnis. Dies sei doch eine Geschichte, erklärte er, und die müsse man genauso spielen, wie sie aufgeschrieben sei oder würde Tim zum Beispiel seiner Mutter erlauben, dasselbe Märchen einmal so und dann wieder ganz anders zu erzählen, etwa mit einem lieben Wolf und einem bösen Rotkäppchen? Nein, das wollte Tim nicht, und bei der nächsten Aufführung wollte er sich Mühe geben, ein böser Wirt zu sein; das versprach er dem Lehrer. Die zweite Aufführung fand im Gemeindesaal der Kirche statt und war, wenn möglich, für alle Beteiligten noch aufregender. Konnte man wissen, wer alles zuschauen würde? Unter ärgsten Androhung hatte Thomas seinem kleinen Bruder eingebläut, dieses Mal auf Josephs Anfrage mit einem klaren,, Nein" zu antworten. Als die Brüder um die Ecke des Gemeindehauses bogen, bekam Tinchen-Maria rote Flecken am Hals und flüsterte Thomas zu, eine zweite Panne würde sie nicht überleben. Der große Saal war voll bis zum letzten Sitzplatz. Dann ging der Vorhang auf, das heilige paar erschien und wanderte, wie es aussah, etwas zögerlich auf die Herberge zu. Joseph klopfte an die Läden, aber alles blieb still. Er pochte erneut, aber sie öffnete sich nicht. Maria entrang sich ein Schluchzen. Schließlich rief Joseph mit lauter Stimme:,,Hier ist wohl kein Zimmer frei?" In die schweigende Stille, in der man eine Nadel hätte fallen hören,ertönte ein leises, aber deutliches ,,Doch ". Für die dritte und letzte Aufführung des Krippenspiels in diesem Jahr wurde Tim seiner Rolle als böser Wirt enthoben. Er bekam Stoffflügel und wurde zu den Engeln versetzt. Sein ,Halleluja" war unüberhörbar, und es bestand kein Zweifel, dass er endlich am richtigen Platz war.  

 

               Die  Weihnachtsgeschichte

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser
Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt wurde.
Und diese Schätzung war die aller erste und geschah zu der Zeit,
da Cyrenius Landpfleger in Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth,
in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem,
darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war,
auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrautem Weibe,
die war schwanger.
Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln
und legte ihn in eine Krippe: denn sie hatten sonst keinen Raum
in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden,
die hüteten des Nachts ihre Herde.
Und siehe des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn
leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.
Und der Engel sprach zu ihnen :
" Fürchtet euch nicht! siehe, ich verkündige euch große Freude,
die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland
geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen:
Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen." Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
" Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen
ein Wohlgefallen ! "
Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren,
sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem
und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr
kundgetan hat.
Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph,
dazu das Kind in der Krippe liegen.
Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu
ihnen von diesem Kinde gesagt war.
Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede,
die ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte
und bewegte sie in ihrem Herzen.
Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott und alles,
was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

( Lukas 2, 1-20 ) 




 

Die Bescherung

Der Weihnachtsmann putzte seine großen schwarzen Stiefel so blank, dass sich sein lächelndes Gesicht darin spiegelte. „Heiligabend muss ich sehr gut aussehen“, sagte der Weihnachtsmann. „Auch wenn ich am Weihnachtstag ganz mit Ruß beschmiert bin.“ Er zog sich die Stiefel und den roten Mantel an. „Los geht’s“, sagte er.

Herr Grün war sein Helfer. Er war groß und dünn und trug ein Gewand aus Stechpalmenblättern. Herr Grün suchte seinen Hut. Wo war der nur? Er hob Schneeflöckchen, die Katze, hoch. Da war sein Hut! Schnell bürstete er ihn und setzte ihn auf. „Los geht’s!“ sagte Herr Grün.

Draußen warfen die Rentiere die Köpfe hin und her und stampften mit den Hufen. Sie konnten es nicht erwarten! So aufregend war es in keiner anderen Nacht. Der Weihnachtsmann und Herr Grün beluden den Schlitten mit Spielzeug. Bald war der Schlitten vollgepackt. „Los geht’s!“ sagten alle.

Herr Grün saß neben dem Weihnachtsmann und sah auf die Karte. Endlich schüttelte der Weihnachtsmann die Zügel, und der Schlitten erhob sich in die Nacht. Es war Vollmond, die Sterne blinkten hell am Himmel. „Ein richtiger Heiligabend“, sagte der Weihnachtsmann. Die Rentiere nickten, und die Schlittenglöckchen klingelten in der eisigen Luft.

Bald erreichten sie das erste Haus. Der Weihnachtsmann kletterte den Schornstein hinunter. Er lass den Wunschzettel, der am Kamin hing. „Anna wünscht sich einen Teddy und eine Uhr“, rief er den Schacht hinauf. Herr Grün suchte in den Säcken und fand die richtigen Geschenke. Er reichte sie hinunter, und der Weihnachtsmann steckte alles in die Strümpfe.

Als der Weihnachtsmann Peters Schornstein hinabkletterte, fiel er in einen riesigen Sack, der vor den Kamin gespannt war. „Nanu!“ rief der Weihnachtsmann überrascht. Er strampelte sich frei und verwickelte sich dabei in die längste Wunschliste, die er je gesehen hatte. „Na, so ein gieriger Junge“, sagte er. „Wenn ich ihm alle Wünsche erfülle, bekommen andere Kinder gar nichts.“

„Gib mir mal den Sack“, sagte Herr Grün. Er fand ein Nähkästchen und machte sich ans Werk. Schnipp, schnapp, machte die Schere. Rein und raus ging die Nadel. Endlich hielt Herr Grün einen winzigen Strumpf hoch, den er aus dem riesigen Sack geschnitten hatte. „Der ist bestimmt gerade groß genug für ein einziges Geschenk“, sagte er.

Dann landete der Schlitten auf einem krummen Häuschen. Die Tür bog sich in eine Richtung, das Fenster in die andere. Sogar der Schornstein war verdreht, so wie ein Korkenzieher. Bevor der Weihnachtsmann hinunterging, holte er tief Luft. Doch schon bald steckte er fest. „Hilfe! Hilfe!“ schrie er.

Herr Grün zog. Die Rentiere zogen. Wie einen Korken zogen sie den Weihnachtsmann heraus. „Was sollen wir tun?“ fragte er. Herr Grün holte eine Angelrute vom Schlitten. Er warf die Schnur den Schornstein hinab, dann fischte er einen gelben Strumpf heraus. „Paul wünscht sich eine Uhr“, sagte Herr Grün. Der Weihnachtsmann füllte den Strumpf und ließ ihn hinunter.

Weiter ging es durch die Nacht, von einem Kamin zum nächsten, von Strumpf zu Strumpf. Endlich kamen sie zum letzten Haus. Da wohnten die Zwillinge Karin und Jan. Herr Grün suchte zwischen den Säcken. „Weihnachtsmann“, rief Herr Grün den Schornstein hinunter, „die Geschenke sind leider ausgegangen!“

Der Weihnachtsmann half suchen. „Das gibt es doch gar nicht!“ sagte er. „Dem Weihnachtsmann dürfen die Geschenke nicht ausgehen. Herr Grün, was sollen wir machen? Karin und Jan finden morgen nichts im Strumpf.“ Beide setzten sich auf das Dach und dachten angestrengt nach.

„Was wünschen sich die Zwillinge denn?“ fragte Herr Grün. Der Weihnachtsmann las den Wunschzettel und klatschte in die Hände. „Lesen Sie mal, Herr Grün!“ Herr Grün setzte sich die Brille auf. „Lieber Weihnachtsmann“, las er, „unser Vater hat einen Spielzeugladen, wir brauchen nichts. Aber dürfen wir bitte einmal mit dem Schlitten fahren? Von Karin und Jan.“

Das war ein Spaß für Karin und Jan! Sie hielten abwechselnd die Zügel und fuhren dreimal um die Stadt. Sie sahen die Häuser ihrer Freunde und Omas Häuschen am See. Zum Schluss landeten sie auf dem eigenen Dach. Die Zwillinge winkten zum Abschied und klingelten mit den Schlittenglöckchen, die der Weihnachtsmann ihnen gegeben hatte. Diesen Heiligabend würden sie nie vergessen.

 

 

 
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