Schwarzer Panther
  Afrikanischer Elefant
 

                

             Afrikanischer Elefant

Die zweite Elefantenart, der Afrikanische Elefant (Loxodonta africana), bewohnte noch vor gut 100 Jahren fast alle Gebiete in Afrika südlich der Sahara und besiedelte zur Zeit der Antike in der Unterart des Atlaselefanten sogar Nordafrika. Mit einer Durchschnittsgröße der Bullen von 3,2 m und einem Gewicht von 5000 - 7500 kg sind die Afrikanischen Elefanten die größten Landsäugetiere. Riesen dieser Art haben sogar die Schulterhöhe von gut 4 m und ein Gewicht von 12000 kg erreicht. Beide Geschlechter tragen die als Elfenbein sehr geschätzten Stoßzähne, sie sind bei der Elefantenkuh aber schwächer ausgebildet als beim Bullen. Den Größenrekord halten 4 m lange und um 100 kg schwere Stoßzähne. Solche Maße sind jedoch äußerst selten. Das Durchschnittsgewicht eines Stoßzahns von Afrikanischen Elefanten, die in den letzten Jahrzehnten geschossen worden sind, beträgt dagegen weniger als 15 kg. Nur wegen des begehrten Elfenbeins wurde den Elefanten überall eifrig nachgestellt, so daß sie heute in weiten Teilen Afrikas fehlen. Außer in der Größe und in den längeren Stoßzähnen unterscheidet sich der Afrikanische Elefant vom Asiatischen durch die flache Stirn, durch riesige Ohren, den meist eingesenkten Mittelrückenteil, einen oberen und unteren fingerförmigen Fortsatz am Rüsselende und der meist geringen Hufzahl. Gewöhnlich sind am Vorderfuß 4 und am Hinterfuß 3 Hufe ausgebildet. Alle oben gemachten Zahlenangaben gelten für den Busch oder Steppenelefanten (Loxodonta africana oxyotis), der häufigsten Unterart. In den afrikanischen Urwäldern ist dagegen eine kleinere Unterart, der Waldelefant (Loxodonta africana cyclotis), beheimatet. Seine Schulterhöhe weißt meist nur um 2,2 m auf, und er besitzt auffällig abgerundete Ohrmuscheln. Zudem hat er meist an einem Fuß einen Huf mehr als der Steppenelefant. Besonders kleine Formen wurden früher als eigene Gruppe angesehen; diese Zwergelefanten werden jetzt aber nicht mehr als besondere Unterart eingestuft. Große Elefantenherden gibt es heute vor allem in den Nationalparks. Ihr gehäuftes Vorkommen bringt hier aber einige Probleme mit sich. Diese Riesentiere verwüsten auf dem engen Raum weitgehend den Baumbestand und damit auch die Nahrungsgrundlage für andere Tiere, z. B. für die Spitzlippen - Nashörner. Zu der Versteppung tragen paradoxerweise die künstlich eingerichteten Dauerwasserstellen bei, da die Elefantenherde nun keine großen Wanderungen mehr unternehmen. Ein weiterer Grund der Verödung sind die Steppenbrände. Eine Zeitlang gald der Afrikanische Elefant als unzähmbar, doch ist diese Ansicht längst widerlegt, wie dressierte Zoo und Zirkuselefanten zeigen. Die altung in der Gefangenschaft bereitet keine ernsthaften Schwierigkeiten. Nur ältere Bullen beider Elefantenarten sind zu manchen Zeiten sehr unverträglich, und greifen dann selbst den Wächter an. Gefangene Tiere werfen sehr selten Junge, und deren Aufzucht ist ziemlich unsicher. Die Milchdrüsen befinden sich bei den Elefanten am Brustteil. Das Junge trinkt nicht wie die erwachsenen Tieren mit dem Rüssel, sondern direkt mit dem Mund. Die großen fächerförmigen Ohren des Afrikanischen Elefanten dienen nicht nur zur Lautwahrnehmung, mit ihnen wedelt er sich bei größerer Hitze auch frische Luft zu. Zur Hautpflege des Elefanten gehört, daß er sich gelegentlich mit Sand und Staub einpudert. Als Ansaug und Blasrohr dient dazu wieder der Rüssel. Die Stoßzähne der Elefanten wachsen zeitlebens. Bereits bei der Geburt sind kleine Milchstoßzähne vorhanden. Diese werden jedoch nur wenige Zentimeter lang und im Alter von etwa einem Jahr gewechselt. Elefanten suchen die Wasserstellen nicht nur zum Trinken auf. Sie baden auch gern. Das Wasser wird mit dem Rüssel in den Mund gespritzt, dabei wird keineswegs immer soviel Wasser vergeudet, wie ews manchmal aussieht wenn mann es zufällig mal sieht. Die Trächtigkeitsdauer beträgt 20 - 22 Monate, und während der zweijährigen Stillzeit des jeweils einzigen Jungen wird die Elefantenkuh nicht wieder brünstig und kann deshalb auch erst gut zwei Jahre nach der letzten Geburt wieder gedeckt werden. Obgleich Elefanten bis etwa 65 Jahre alt werden können, erreichen in freier Wildbahn die meisten Elefanten kaum das Alter von 40 Jahren. Das bedeutet, daß eine Elefantenkuh in ihrem Leben durchschnittlich nur knapp sieben Kälber bekommt. Da von diesen gewöhnlich die Hälfte vor der Geschlechtsreife stirbt und etwa gleichviel Kuh und Bullenkälber geboren werden, beträgt die Nachkommenschaft einer Elefantenkuh nur zwei fortpflanzungsfähige Weibchen. Elefantenjunge sind bei der Geburt etwa 90 cm hoch, nehmen rasch an Größe zu und sind bereits nach Ablauf des ersten Jahres 1,2 m, ein Jahr später 1,4 m, zu Ende des dritten Jahres 1,5 m hoch geworden. Sie können gleich nach der Geburt umherlaufen und beim Muttertier trinken. Die Zitzen des brustständigen Euters werden mit dem Mund ergriffen, der Rüssel wird dabei zurückgelegt. Elefantenjungen sind drollige, spiellustige Tiere. In der ersten Zeit ihres Lebends halten sie sich vorzugsweise unter dem Körper und zwischen den Beinen ihrer Mütter auf und verlassen diesen sicheren Platz auch dann nicht, wenn das Muttertier einen raschen Gang einschlägt. Die Jungen stehen mehrere Jahre, jedenfalls bis zur Geburt eines Geschwisters, unter Obhut der Alten, die sie bald zum Fressen anleiten und ihnen nötigenfalls durch Abbrechen von Ästen oder Bäumen ihr Lieblingsfutter, laubige Zweige, verschafft. Die Jungen eines Elefantenrudels werden aber nicht ausschließlich von der eigenen Mutter betreut. Die Aufsicht über alle Jungtiere übernehmen abwechseld jeweils verschiedene Elefantenmütter.

 
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