Innezuhalten bedarf einer Entscheidung,

die ich oft am Tag treffen kann.

Das kurze Verweilen,

nur einen Atemzug lang,

ist ein Geschenk an mich selbst.

Ich verbinde mich mit der Kraft der Gegenwart.

Die kleine Pause des Gewahrseins hat es in sich.

Sie vereint mich mit der sprudelnde Quelle

meines Wesenskerns.

Das schenkt mir Freude und Gelassenheit.

Doch bringt sie mich auch mit

unangenehmen Gefühlen in Berührung.

Weiche ich Angst, Ohnmacht und Schmerz nicht aus,

schenken sie mir Ausdauer und Kraft.

Das ruhige Schauen auf das, was ist

ist das mächtigste Werkzeug, der

offenen Selbsterforschung.

Genauigkeit und Sorgfalt öffnen Türen zu

tieferen Dimensionen.

Offene Weite - Stille - Dankbarkeit.

                               Thomas Weth