Schwarzer Panther
  Die Macht Deins Handelns
 

Die Macht Deins Handelns

Eines Tages,
ich war gerade das erste Jahr auf dem Gymnasium,
sah ich ein Kind aus meiner Klasse nach Hause gehen.
Sein Name war Jörg. Es sah so aus,
als würde er alle seine Bücher mit sich tragen.
Ich dachte mir:
"Warum bringt wohl jemand seine ganzen Bücher
an einem Freitag nach Hause?
Das muss ja ein richtiger Dummkopf sein.
" Mein Wochenende hatte ich schon verplant
(Partys und ein Fußballspiel mit meinen Freunden morgen Nachmittag)
also zuckte ich mit den Schultern und ging weiter.
Als ich weiter ging,
sah ich eine Gruppe Kinder in seine Richtung laufen

Sie rempelten ihn an,
schlugen ihm seine Bücher aus den Armen
und schubsten ihn
so dass er in den Schmutz fiel. Seine
Brille flog durch die Luft,
und ich beobachtete, wie sie etwa drei Meter
neben ihn im Gras landete.
Er schaute auf und ich sah
diese schreckliche Traurigkeit in seinen Augen.
Mein Herz wurde weich.
Ich ging zu ihm rüber,
er kroch am Boden  umher
und suchte seine Brille,
und ich sah Tränen in seinen Augen.
Als ich ihm seine Brille gab, sagte ich:
"Diese Typen sind Blödmänner.
Er schaute zu mir auf und sagte:
"Danke!" Ein großes Lächeln zierte sein Gesicht.
Es war eines jener Lächeln,
die wirkliche Dankbarkeit zeigten.
Ich half ihm seine Bücher aufzuheben
und fragte ihn wo er wohnt.
Es stellte sich heraus,
dass er in meiner Nähe wohnt,
also fragte ich ihn,
warum ich ihn vorher nie gesehen habe.
Er erzählte mir, dass er zuvor auf eine Privatschule
ging. Ich hätte mich nie mit einem Privat-Schul-Kind abgeben.
Den ganzen Nachhauseweg unterhielten wir uns;
und ich trug seine Bücher.
Er war eigentlich ein richtig cooler Kerl.
Ich fragte ihn, ob er Lust hätte
mit mir und meinen Freunden am Samstag Fußball zu spielen.
Er sagte zu. Wir verbrachten das ganze Wochenende zusammen,
und je mehr ich Jörg kennen lernte,
desto mehr mochte ich ihn.
Und meine Freunde dachten genauso über ihn.
Es begann der Montag Morgen,
und auch Jörg mit dem riesigen Bücherstapel war wieder da.
Ich stoppte ihn und sagte:
"Oh Mann, mit diesen ganzen Büchern
wirst du eines Tages noch mal richtige Muskeln bekommen".
Er lachte und gab mir einen Teil der Bücher.
Während der nächsten vier Jahre
wurden Jörg und ich richtig gute Freunde.
Als wir älter wurden,
dachten wir übers Studium nach.
Jörg entschied sich für Nürnberg,
und ich mich für Berlin.
Ich wusste, dass wir immer Freunde sein werden,
und diese Kilometer zwischen uns niemals ein Problem
darstellen würden. Er wollte Arzt werden
und ich hatte vor
eine Künstler-Karriere zu machen.
Jörg war Abschiedsredner unserer Klasse.
Ich neckte ihn die ganze Zeit,
indem ich sagte, er sei ein Dummkopf.
Er musste eine Rede für den Schulabschluss vorbereiten.
Ich war so froh, dass ich nicht derjenige war,
der sprechen musste. Am Abschlusstag, ich sah Jörg.
Er sah großartig aus.
Er war einer von denen, die während der Schule
zu sich selber finden und ihren eigenen Stil entwickeln.
Er hatte mehr Verabredungen als ich und alle Mädchen mochten ihn.
Manchmal war ich richtig neidisch auf ihn.
Heute war einer dieser Tage.
Ich konnte sehen,
dass er wegen seiner Rede sehr nervös war.
Ich gab ihm einen Klaps auf den Hintern
und sagte: "Hey, großer Junge,
du wirst großartig sein !"
Er sah mich mit einem jener Blicke
(die wirklich dankbaren) an und lächelte.
"Danke," sagte er.
Als er seine Rede begann, räusperte er sich kurz und fing an.
"Der Abschluss ist eine Zeit, um denen zu danken,
die dir halfen, diese schweren Jahre zu überstehen.
Deinen Eltern, Deinen Lehrern, Deinen Geschwistern,
vielleicht einem Trainer...
aber am meisten Deinen Freunden.
Ich sage euch, das beste Geschenk,
dass ihr jemandem geben könnt,
ist eure Freundschaft.
Lasst mich euch eine Geschichte erzählen".
Ich schaute meinen Freund etwas ungläubig an,
als er von dem Tag erzählte,
an dem wir uns das erste mal trafen.
Er hatte geplant, sich an diesem Wochenende umzubringen.
Er erzählte weiter, dass er seinen Schrank
in der Schule ausgeräumt hat,
so dass seine Mutter es später nicht tun müsste,
und trug sein Zeug nach Hause.
Er schaute mich an und lächelte.
"Gott sei Dank, ich wurde gerettet.
Mein Freund hat mich von
dieser unsäglichen Sache bewahrt. "
Ich konnte spüren, wie die Masse den Atem anhielt
als dieser gutaussehende, beliebte Junge
uns von seinem schwächsten Augenblick
im Leben erzählte. Ich bemerkte wie seine Mutter und sein Vater
lächelnd zu mir herüber sahen,
genau das selbe, dankbare Lächeln.
Niemals zuvor spürte ich solch eine tiefe Verbundenheit.
Unterschätze niemals die Macht Deines Handelns.
Durch eine kleine Geste kannst
du das Leben einer Person ändern.
Zum Guten oder zum Bösen.
Die Schöpfung setzt uns alle ins Leben des anderen,
um uns gegenseitig
zu beeinflussen,
auf jede Art und Weise. Sieh' das Gute in anderen.

Jetzt stehen Dir zwei Möglichkeiten zur Auswahl,
Du kannst diese Geschichte an all Deine Freunde
weiterleiten, oder sie vergessen,
und so tun, als würde sie Dir nicht zu Herzen gehen.

 
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